Was Unternehmen wissen sollten

In den letzten zwei Jahren hat sich beim Thema Nachhaltigkeit viel getan. Politik, Wirtschaft und Privatakteure haben ihren Blick auf den Umgang mit Umwelt und Gesellschaft deutlich verändert. Unternehmen tun gut daran, wenn sie wissen, welche Trends sich derzeit abzeichnen.

Der Green Deal der EU-Kommission bedeutet dabei einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und erzeugt einen Druck auf Finanzakteure. Diese geben ihn weiter an die Unternehmen, in die sie investieren. Folglich wird auch die Erweiterung der Pflicht zur nichtfinanziellen Berichterstattung (Nachhaltigkeitsbericht oder CSR-Bericht) eine entscheidende Rolle spielen.

  1. Weltweite Entwicklungen

Nach Friday-for-Future, nach deutlichen Anzeichen des Klimawandels auch in gemäßigten Breiten und der aktuellen COVID-19-Situation, erstarken die Initiativen, die eine nachhaltigere – also zukunftsfähige – Entwicklung fordern. Am Thema Sustainability kommt kein Unternehmen, kein Politiker aber auch keine Gesellschaft mehr vorbei. Hier gilt es, sich klar zu werden, welchen positiven Beitrag man als Unternehmen leisten kann.

  1. CSR-Berichtspflicht wird ausgeweitet

Die EU-Kommission plant die Richtlinien zur nichtfinanziellen Berichterstattung (CSR-Berichtspflicht) deutlich auszuweiten. Dadurch sollen die CSR-Berichte transparenter, verlässlicher und vergleichbarer werden. Außerdem wird die Berichtspflicht auf einen deutlich größeren Kreis von betroffenen Unternehmen erweitert; d.h., ab 2023 werden statt der bisherigen 550 deutschen Unternehmen über 5.000 Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen und veröffentlichen müssen. Mehr dazu finden Sie hier: CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) – EU-Kommission erweitert CSR-Berichtspflicht.

  1. Lieferkettengesetz

Unternehmen müssen sich zunehmend erklären – insbesondere als Teil der Lieferkette muss klar gezeigt werden, wie nichtfinanzielle Aktivitäten nachhaltig gestaltet werden. Anfang Januar 2023 tritt das neue Lieferkettengesetz in Kraft. Ab dann müssen deutsche Unternehmen nachweisen, wie sie die Menschenrechte entlang ihrer Lieferkette einhalten. Verstöße werden sanktioniert – wer nicht rechtzeitig vorsorgt muss auch mit Imageschäden rechnen.

  1. Reputation

Die öffentliche Diskussion führt dazu, dass das nachhaltige Handeln von Unternehmen und Marken immer stärker in den Fokus rücken. Stakeholder fragen gezielt nach, was eine fundierte und faktenbasierte Antwort erfordert. Auch dies hat nicht zuletzt zur Einführung des Lieferkettengesetztes geführt. Hier sind nicht nur Kommunikationsexperten gefragt, sondern die Grundregel für jedes CSR- und Nachhaltigkeitsmanagement: Die Einheit von Reden und Handeln. Nur wer das tut, was er sagt, ist glaubwürdig.

  1. Employer Branding & Fachkräftemangel

Was sich schon seit Jahren abzeichnet hat durch die weltweiten Entwicklungen (siehe Punkt 1) deutlich an Fahrt aufgenommen: Mitarbeiter (aktuelle wie zukünftige) legen zunehmend Wert darauf, wie ihr Arbeitgeber seine Verantwortung gegenüber Menschen und Umwelt wahr nimmt. Sie erwarten, dass das Unternehmen sein Geld auf gute Art und Weise verdient. Vor dem Hintergrund der Fachkräftemangels ist dies ein wesentliches Element, das die Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber beeinflusst.

  1. Resilienz & Gewinne

Nachhaltig handelnde Unternehmen sind resilienter und kommen besser durch Krisen – und sie weisen höhere Gewinne aus. Dies ist die Erkenntnis einer Umfrage von UnternehmensGrün, dem Unternehmensverband der grünen Wirtschaft, von Mai 2020 (also nach Beginn der Corona-Krise!). Der Grund ist, dass nachhaltig handelnde Unternehmen ihre Risiken langfristiger managen und einer ganzheitlichen Betrachtung unterziehen.

  1. Kreditwürdigkeit

Die Finanzbranche analysiert und bewertet Unternehmen zunehmende nach Ihren Nachhaltigkeitsleistungen. Dabei berücksichtigen sie die sogenannten ESG-Kriterien, also die drei nachhaltigkeitsbezogenen Verantwortungsbereiche von Unternehmen: Environment (Umwelt), Social (Soziales), Government (Aufsichtsstrukturen/Unternehmensführung). Hier schlägt sich der Green Deal der EU-Kommission nieder, der zum Ziel hat, Kapitalströme in nachhaltiges Wirtschaften zu lenken.

Download Nachhhaltigkeitstrends auf einen Blick:

Nachhaltigkeitstrends – was Unternehmen wissen müssen

 

 

 

 

 

 

 

 

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