Ihr Unternehmen ist Teil eines großen Ganzen und interagiert daher mit vielen verschiedenen Stakeholdern. Die Erwartungen und Anforderungen Ihrer Stakeholder haben einen bedeutenden Anteil an Ihrem Nachhaltigkeitsmanagement. Daher ist es besonders wichtig, die Stakeholder und ihre Bedürfnisse zu kennen.
Wie bereits im Blog-Artikel Wesentlichkeitsanalyse erwähnt, sollten dieser immer eine Stakeholder-Definition, eine Stakeholderanalyse und ein Stakeholderdialog vorausgehen. Hierbei geht man am besten in drei Schritten vor:
Schritt 1 – Definition:
Wer genau sind unsere Stakeholder? Welche Einzelpersonen, welche Gruppe hat ein gewisses Interesse an unserer Arbeit, unseren Aktivitäten, unserer Existenz, unseren Produkten, unserer Wirkung? Diese Personen oder Gruppen unterleiten sich in interne und externe Stakeholder.
Interne Stakeholder sind typischerweise Mitarbeiter, Führungskräfte, Vorstände etc. Betrachten Sie diese Gruppen ganz genau und unterteilen Sie sie, wenn nötig, in besonders kleine Einheiten. Dies können z.B. Abteilungen sein oder standortbezogene Mitarbeiter oder weibliche oder besonders junge oder Personen, die kurz vor der Rente stehen.
Externe Stakeholder sind alle Personen und Gruppen, die außerhalb des Unternehmens stehen. Dazu zählen Kunden, Lieferanten, Nachbarn, Politik oder Gesellschaft an Produktionsstandorten. Seien Sie auch hier möglichst detailliert, denn es ist wichtig, zu wissen, mit wem Sie es zu tu haben.
Schritt 2 – Analyse:
Sie wissen jetzt, wer Ihre Stakeholder sind. Nun gilt es zu beurteilen, wie relevant sie sind. Hier können Sie die Matrix-Methode wählen, um eine Einteilung durchzuführen. Ähnlich wie bei der Wesentlichkeitsanalyse legen Sie mit Hilfe eine X-Y-Achse fest, welche Einflüsse existieren. Auf der einen Achse bewerten Sie den Einfluss Ihres Unternehmens auf den Stakeholder, auf der anderen Achse den Einfluss des Stakeholders auf Ihr Unternehmen. Je höher der Einfluss, desto weiter nach oben bzw. rechts wandert der Stakeholder.
Schritt 3 – Dialog:
Jetzt kommt der wichtigste Punkt: Sprechen Sie mit Ihren Stakeholdern! Gehen Sie in den Dialog und finden heraus, welche Erwartungen diese Gruppen und Personen an Ihre Nachhaltigkeitsleistungen haben. Was bewegt sie im sozialen und ökologischen Bereich? Was – mit Blick auf Ihr Unternehmen – erhoffen sie sich? Beispiele aus der Windkraftindustrie haben gezeigt, dass Windparks nur dann erfolgreich erstellt werden können, wenn alle – Nachbarn, Politik und Kunden – ins Boot geholt werden. In einem älteren Artikel über Stakeholderdialoge beschreibe ich, wie ein fehlender Dialog Projekte zum Scheitern verteilen.
Mag der Dialog am aufwändigsten erscheinen, so ist er aber der wichtigste Teil Ihrer Stakeholder-Arbeit. Denn sie ist die Basis für die Weiterarbeit in der Wesentlichkeitsanalyse.
Hinzu kommt, dass Erwartungen von Anspruchsgruppen und der Umgang mit diesen Erwartungen einen wichtigen Teil in jedem Nachhaltigkeitsbericht einnehmen (vgl. beispielsweise DNK-Erklärung, Kriterium 9. Beteiligung von Anspruchsgruppen).
Ergebnisse verwenden
Jetzt wissen Sie alles über Ihre Stakeholder: Was sie bewegt, was sie von Ihnen erwarten, welche Ansichten sie haben. Dieses Wissen ist Ihr Schatz für die weiteren Schritte an Ihrem Nachhaltigkeitsprogramm. Es gilt nun, Maßnahmen zu entwickeln, die direkt auf diesen Erkenntnissen aufbauen.
Hilfe benötigt?
Sie benötigen Hilfe bei der Erstellung einer Stakeholder-Definition & -Analyse? Sie möchten den Stakeholder-Dialog gerne an Experten übergeben? Dann kommen Sie auf mich zu. Gemeinsam mit meinen Experten-Kollegen von den sustainable natives unterstützen wir Sie bei Ihren nächsten Schritten bis hin zu einem Nachhaltigkeitsprogramm.