… und warum sie dadurch einen Wettbewerbsvorteil haben
CSR-Bericht im Lieferantemanagement der OEM
Die Anforderungen an die Lieferkette großer Automobilhersteller (OEM) wird immer größer. Kleine und mittlere Unternehmen spüren in der Zusammenarbeit mit großen Kunden immer häufiger den Druck, sich in Bezug auf ihre CSR- oder Nachhaltigkeitsaktivitäten erklären zu müssen. Hintergrund ist die Bestrebung der Großen, ihre Lieferkette auf Nachhaltigkeit hin auszurichten und dies in Form von Managementsystemen umzusetzen und zu prüfen. Diese werden, wie z.B. bei der BMW Group, über Nachhaltigkeitsfragebogen abgefragt. Neben dem Fragebogen gibt es ein weiteres wichtiges Instrument, mit dem Lieferanten ihre Aktivitäten in CSR und Nachhaltigkeit nachweisen müssen: der Nachhaltigkeits- oder CSR-Bericht.
CSR-Bericht bis 2021 für OEM-Lieferanten Standard?
Insider aus der Automobilzuliefererindustrie gehen davon aus, dass dies für den Bereich OEM bis spätestens 2021 für JEDEN Lieferanten Standard werden wird. Doch nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch andere Branchen sind gerade dabei, ihre Lieferanten auf deren Nachhaltigkeits- und CSR-Leistung hin zu beurteilen. Wer als fester Lieferant bei der Bahn gelistet werden möchte, muss ebenfalls einen CSR-Bericht abgeben.
Der Nachweis der CSR-Leistungen ist dabei vergaberelevant. Wer also keinen CSR-Bericht liefern kann, muss damit rechnen seine Aufträge zu verlieren – oder erst gar nicht ins Geschäft zu kommen.
Seien Sie vorbereitet und Ihrem Wettbewerb einen Schritt voraus, indem Sie jetzt einen CSR-Bericht (oder auch Nachhaltigkeitsbericht) erstellen. Gerade in Zeiten der massiven Transformation der deutschen Automobilindustrie ist dies eine Chance, sich die Poleposition bei Vergabeverfahren zu verschaffen – zur eigenen Zukunftssicherung.
Es gibt verschiedene Berichtsstandards, die Sie hierfür verwenden können. Für welchen Sie sich entscheiden, hängt von ihren Ressourcen und den Anforderungen Ihrer Kunden ab.
Welcher Berichtsstandard für KMU?
Ziel eines CSR-Berichts ist es, eine zuverlässige und vergleichbare Berichterstattung innerhalb einer Branche zu ermöglichen. Abgefragt werden dabei Leistungen zur Unternehmens- und CSR-Strategie, zu ökologischen, sozialen und ethischen (compliance) Aspekten.
Auch für das erstellende Unternehmen hat der Bericht einen großen Nutzen: Er fungiert als internes Benchmark-Tool, mit dem es jedes Jahr überprüfen kann, inwiefern es sich in seinen CSR-Leistungen im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat.
Welcher ist der richtige Berichtsstandard für kleine und mittelständische Unternehmen? Nach welchen Kriterien entscheiden Sie sich also?
Zunächst müssen Sie klären:
A. Ihr Kunde macht eine Vorgabe.
B. Es gibt keine Vorgabe Ihres Kunden.
Zu A.
Wenn Ihr Kunde eine Vorgabe macht, sind Sie zumindest in der Entscheidungsfindung aus dem Schneider. Sie berichten einfach nach dem vorgegebenen Berichtsstandard.
Zu B.
Gibt es keine Vorgabe, so wird sicherlich zunächst die wichtigste Frage sein:
- Wie hoch ist der Aufwand der Erstellung eines CSR-Berichts?
Die Berichtsstandards sind unterschiedlich detailliert in ihrer Prüfung der einzelnen Kriterien. Während die DNK-Erklärung 20 Kriterien abfragt und die Gemeinwohlmatrix 17, so waren dies bei der GRI zwischenzeitlich 142 (dies hat sich mit der letzten Aktualisierung wieder geändert).
Weitere Fragen sind:
- Kann ich den Bericht allein erstellen?
- Kann mir ein externer Dienstleister helfen?
- Welche Hilfen bietet die jeweilige Organisation, die hinter dem Berichtsstandard steht?
Alle hier erwähnten Standards bieten Hilfen über Leitlinien, Checklisten, online- und offline-Trainings etc. an. Entscheidend bleibt aber immer noch Frage 1 – wie hoch ist der Aufwand?
Etabliert im deutschen Markt hat sich die DNK-Erklärung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Diese bietet mit einem überschaubaren Aufwand eine umfassende Beantwortung aller relevanten Fragen zu sozialen, ethischen und Umweltaspekten im Unternehmen.
Der DNK wurde vom Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE) der Regierung erstellt und wird kontinuierlich weiter entwickelt. Auch die SDGs finden ihren Einzug in die DNK-Erklärung.
Erfahrungsgemäß ist dieser Berichtsstandard der richtige für Ihre CSR-Berichterstattung als Lieferant für die Automobilindustrie. Das DNK-Büro arbeitet mit zertifizierten Schulungspartnern zusammen, die Sie bei de Erstellung unterstützen. Diese sind auf der Seite des DNK aufgelistet – auch in ihrer Nähe findet sich ein Experte.
Ist die Zusammenarbeit mit einem Schulungspartner Pflicht?
Nein. Die DNK-Erklärung kann auch ohne externe Hilfe erstellt werden. Die Schulungspartner sind aber Spezialisten für DNK-Erklärungen und können Ihnen viel Zeit sparen, indem sie zielgerichtet bei der Erstellung unterstützen.